Symptome bei einem Karpaltunnelsyndrom

Anzeichen für ein Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom entwickelt sich schleichend, demnach sind auch die ersten Symptome eher vage. Zu den anfänglichen Beschwerden gehören zum Beispiel ein leichtes Kribbeln in Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie eine leicht taube Hautoberfläche. Die ersten Anzeichen für ein Karpaltunnelsyndrom zeigen sich meist in der Nacht. Patienten wachen mit Schmerzen im Handgelenk oder einer eingeschlafenen Hand auf. Da diese Beschwerden zunächst nicht unüblich scheinen und durchaus auch in Zusammenhang mit einer ungünstigen Schlafposition stehen können, denkt in diesem Stadium zunächst kaum einer an ein KTS. Treten diese Symptome jedoch über Tage hinweg auf, ist der Besuch eines Facharztes dringend angezeigt.

Taubheitsgefühle verschwinden, wenn man die Hand nach oben streckt

Typischerweise unterscheidet sich die Handtaubheit beim Karpaltunnelsyndrom von klassischen eingeschlafenen Händen dadurch, dass das Hautgefühl nicht zurückkehrt, wenn man die Hand nach unten ausschüttelt. Vielmehr verschwinden die Missempfindungen beim KTS dann, wenn man die Hand und den Arm lang nach oben streckt. Erst im fortgeschrittenen Stadium kann das Taubheitsgefühl den ganzen Tag andauern.

Griffschwäche ist ein typisches Symptom

Wasserflasche öffnen

Ein weiteres Anzeichen für ein Karpaltunnelsyndrom ist die typische Griffschwäche. Einfachste Alltagssituationen lassen sich nur noch schlecht meistern, weil der gequetschte Nervus medianus die Kraft und die Beugesehnen der Finger beeinträchtigt. Das Halten einer Kaffeetasse kann dabei genauso zum Geduldsspiel werden wie das Öffnen einer Flasche oder Verpackung und sogar das Drücken der Fernbedienung kann zu einem Problem werden. Beim Schreiben verlieren Betroffene nicht selten den Stift aus der Hand, weil die Hautoberfläche spontan taub wird.

Starke Schmerzen strahlen bis in den Oberarm

Das Karpaltunnelsyndrom wird von sehr typischen, teils starken Schmerzen in den Händen begleitet, die trotz des Taubheitsgefühls und Missempfindungen wie Kribbeln in den Händen bis in den Oberarm ausstrahlen können. Leichter Druck auf die Handwurzel kann diesen Schmerz noch verstärken. Deswegen sollte das Handgelenk bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom niemals verbunden werden. Im späteren Verlauf der Erkrankung kann die betroffene Hand weder überdehnt noch gebeugt werden, auch die Beweglichkeit des Daumens ist sehr stark eingeschränkt und verursacht bohrende Schmerzen.

Anfangssymptome

Zu den typischen ersten Anzeichen des Karpaltunnelsyndroms gehört das Taubheitsgefühl von Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Darüber hinaus fühlt sich die betroffene Hand meist kalt an. Eine entzündliche Wärme, wie sie bei Sehnenscheidenentzündungen oftmals auftritt, lässt sich nicht feststellen. Die betroffene Hand ist zudem in der Regel nicht gerötet, auch Schwellungen treten nur selten auf. Die anfänglichen Taubheitsgefühle können durchaus ein bis zwei Jahre bestehen, ohne dass sich zunächst weitere Symptome ausbilden. Das für dieses Krankheitsbild typische Schmerzempfinden setzt erst sehr viel später ein. Zu Beginn ist außerdem die Fingerbeweglichkeit nicht gemindert, lediglich der Tastsinn kann unter der Taubheit leiden. Die ersten Symptome treten vorwiegend nachts auf, wobei sich die Beschwerden im Tagesverlauf meist vollständig zurückbilden.

Verlauf der Krankheit

26599FLSRGB600Im weiteren Verlauf des Karpaltunnelsyndroms äußern sich die Symptome auch während des Tages. Die Schmerzen nehmen zu und das Taubheitsgefühl tritt vor allem in bestimmten Positionen der Hand auf, nämlich vorwiegend beim Telefonieren, bei Computerarbeiten, beim Halten eines Haarföhns und auch beim Auto- oder Radfahren. Die Beschwerden nehmen zu und können schließlich zum totalen Verlust der Greiffähigkeit führen. Allein aus diesem Grund birgt das Karpaltunnelsyndrom nicht unerhebliche Gefahren im Umgang mit der täglichen Arbeit in sich. Wird die Enge im Karpalkanal nicht spätestens in diesem Stadium operativ behoben, droht dem Betroffenen eine Daumenballenatrophie, also die gänzliche Rückbildung der Daumenballenmuskulatur, die irreversibel ist.

Spätfolgen

Wird das Karpaltunnelsyndrom rechtzeitig erkannt und adäquat behandelt, sind keine Spätfolgen zu erwarten. Lediglich die Daumenballenatrophie kann ein dauerhafter Schaden eines zu spät erkannten KTS sein. Im Rahmen der Atrophie bildet sich das Gewebe der Daumenballenmuskulatur durch die Nervendruckkompression teilweise oder vollständig zurück. Die Schonhaltung, die Patienten aufgrund der starken Schmerzen oftmals einnehmen, begünstigt diesen Vorgang zusätzlich. Im Verlauf können Betroffene zunächst den Daumen nicht mehr nach innen beugen, später ist deutlich sichtbar, wie anstelle des Daumenballenmuskels eine längliche Vertiefung entsteht. Ist das Karpaltunnelsyndrom bis dahin nicht diagnostiziert worden, muss spätestens bei ersten Deformierungen des Daumens von dieser Diagnose ausgegangen werden.

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